Liebes Tagebuch,
heute habe ich was wirklich aufregendes erlebt. Ich war Blut spenden.
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Es soll ja Leute geben, die das haeufiger machen und dementsprechend entspannt sind. Bei mir ist das nicht so. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mir freiwillig die rote Fluessigkeit abzapfen lassen. Und kam mir dabei sehr mutig vor...
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Du musst wissen, in Kambodscha brauchen sie dringend Blutspenden fuer die Kinder mit Dengue-Fieber. Ein Schweizer Arzt hat hier mittlerweile insgesamt 5 Kinderkrankenhaeuser aufgebaut und behandelt die Kleinen kostenlos. Dafuer sammelt er jeden Samstag Geldspenden, in dem er ein Cello-Konzert veranstaltet. Er setzt sich dann einfach mit seinem Cello auf die Buehne und spielt. Man kann dann Geld spenden und auch Buecher kaufen, deren Erloes in die Behandlung der kranken Kinder fliesst.
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Weil Kris und ich leider keinen Samstag in Siem Reap sein werden, haben wir uns mit Sandra und Ines, die uns von dem Projekt erzaehlt haben und schon auf dem Konzert gewesen sind, heute morgen auf den Weg gemacht, um wenigstens mit unserem Blut zu helfen. Nach einem guten Fruehstueck war mir trotzdem etwas flau im Magen, das muss ich ja schon zugeben. Aber am Ende ist alles gut gegangen. Kaum war die Nadel im Arm, floss das Blut auch schon.
Als kleines Dankeschoen gabs eine kalte Cola, Kekse und ein T-Shirt. Und wenn ich ehrlich bin, so schlimm wars eigentlich auch gar nicht... Gutes tun kann ja so einfach sein!
Liebe Erst-Blutspenderin,
AntwortenLöschenich bin sehr, sehr stolz auf Dich!!! Du hast Dich sowas von tapfer geschlagen und bei Dir ging es ja dann auch gleich mal ruck zuck und das Dingen war voll. Ich hingegen hatte da ein laengeres Vergnuegen mit :)
Deine etwas aeltere Erst-Blutspenderin, die sich schon sehr auf die Cocktails heut Abend freut! (Das haben wir und verdient!!!)
Hallo Ihr Lieben,
AntwortenLöschenda hoffe ich aber sehr, dass es bei Blut spenden bleibt. Nieren und Dergleichen sind ja auch hinreichend begehrt. Es grüßt aus dem Nachtdienst in der RLK, Martin.
P.S.: Ich verfolge Euer Tun mit respektvollem Neid und wäre gern dabei.